Eceabat/Türkei
Doris, kann die TierInsel-Umut Evi uns auch dieses Jahr wieder helfen, die Behandlung von Notfällen zu bezahlen, die wir zum Tierarzt gebracht haben? Sonst hätten sie doch unendlich leiden müssen?
Wir haben es Necla und ihrem Team versprochen, bis zu einem bestimmten Geldbetrag dafür einzustehen. Natürlich muss dieser Betrag jedes Jahr an die Spendeneingänge für Notfalltiere angepasst werden. Dieser ist nicht besonders hoch und wir würden uns so sehr wünschen, wenn wir hierfür Paten bekommen würden, die monatlich dafür spenden. Dank den Spendern, die uns dafür jetzt schon Geld überweisen, können wir Neclas Sorgen ein wenig reduzieren.
Ich sitze in Deutschland über den Unterlagen, die mir „unser“ Tierarzt Hakan zugeschickt hat. Es sind Röntgenbilder, Laborergebnisse der Blutabnahmen, Tests auf Infektionskrankheiten, Fotos der Notfalltiere und Patientenkarten.
Als letztes steht auf der Krankenkarte „Taburcu“, „Ötenazi kararı alındı“ oder „Hasta Ex olmuştur“. Also Entlassung, eine Euthanasieentscheidung wurde getroffen oder verstorben.
Ich bin ehrlich. Meine Augen sind meist nicht trocken und mein Gefühlszustand nicht ausgeglichen, bei dem was ich sehe und lese.
Und trotzdem, es ist diese Tierschutzarbeit der wir uns verschrieben haben. Kastrationen und die Hilfe für Notfälle, soweit wir es können.
Hakan hat dieses Jahr jedem Tier einen Namen gegeben. Das finde ich sehr schön. Denn bei „Ex“ ist es nicht namenlos verstorben. Einmal hat man „es“ GESEHEN, „es“ WAHRGENOMMEN und sich um „es“ GEKÜMMERT.
Kalçalı
Ich lese, dass sie zu Hakan gebracht wurde, weil sie nicht mehr laufen konnte.
Röntenaufnahmen zeigen, dass auf die kleine Katze geschossen wurde. Eine Kugel traf die Wirbelsäule, eine andere ging in den Bauch. Dadurch war sie querschnittsgelähmt. Hakan hat versucht, durch eine Operation zu helfen. Kalçalı hat es leider nicht geschafft.