LIDA im Glück

Wir bekamen am 10.1.2022 von griechischen Tierschützern aus Veria die Nachricht, dass Lida dringend Hilfe braucht. Ihr Herrchen und dessen Sohn, Lidas Bezugspersonen, sind gestorben. Die Ehefrau ist schwer krank und es ist niemand mehr da, der sich um die Hündin kümmern will. Der verbliebene Sohn will sie in das städtische Hundehaus bringen. Dieser Ort ist schrecklich. In einer kleinen kalten und nassen Betonzelle würde Lida die letzten Lebenstage verbringen. Lida wird zu einem Tierarzt gebracht. Da sie am Bauch Verdickungen hat, vermutet der Tierarzt 2 Mamatumore. Zudem wird ein Blutbild und ein Schnelltest bezüglich Mittelmeererkrankungen veranlasst. Wir lassen Lida, zu einem uns bekannten, griechischen Tierarzt bringen. Dieser diagnostiziert 2 Leistenbrüche und keine Tumore, ein Röntgenbild zeigt Auffälligkeiten bei der Größe des Herzens. Der Mittelmeercheck ist negativ.

Wir suchen für die 13,5- jährige Kokoni-Mix-Hündin Lida ein Zuhause und etliche Menschen melden sich. Aber Lida mit Verdickungen am Bauch und mit möglichen Problemen am Herzen übernehmen, ist eine ganz andere Sache.

Es trennt sich die Spreu vom Weizen.

Und dann geht alles ganz rasch. Lida könnte in ein paar Tagen mit dem Flugzeug nach Deutschland kommen. Eine nette Interessentin meldet sich. Ich bespreche das mit meiner Familie ab, sagt sie. Am 21. Januar schicke ich die Vermittlungsauskunft, zwei Tage später findet die persönliche Vorkontrolle statt. Fast die ganze Familie ist anwesend. Man merkt sofort, es könnte passen. Und dann sieht man auf der Konsole ein eingerahmtes Foto des verstorbenen Hundes. Lida schaut ganz ähnlich aus. Es passt.

Dann berichtet unsere Tierärztin, die gerade vor Ort operiert, dass 6 Zähne von Lida unter Eiter standen. Sie wurden gezogen und Lida hat alles bestens überstanden. Noch einmal wurde alles mit den Interessenten besprochen. Sie sagen: Wir haben alles nochmal durchgesprochen. Wir sind noch immer bereit sie aufzunehmen.

Lidas verstorbener Besitzer hat sich um sie gekümmert. Alle Impfungen und Parasitenbehandlungen wurden kontinuierlich durchgeführt und ihr Pass war bestens geführt. Es gab keinen Grund, warum Lida nicht am darauffolgenden Montag mit nach Deutschland reisen sollte. Den Flug hat sich gut überstanden und wir haben die Nachricht erhalten, dass Lida sehr gerne und ausgiebig spazieren geht, sie frisst gut und schläft die Nacht durch. Sie wird nicht mehr hergegeben, wird uns gesagt.

Danke sagen wir – der netten Familie aus Ismaning.