Doris, kannst du für diese Hündin ein Zuhause finden, werde ich von einer griechischen Tierschützerin in Veria gefragt.
Ihr Besitzer ist gestorben, sie ist bereits kastriert und ca. 13 Jahre alt.
Keiner kann sie aufnehmen. Alle Plätze bei den Tierfreunden in Veria sind mit Tieren übervoll belegt. Für ein älteres Tier findet man in Griechenland kein Zuhause.
Wir müssen sie in den städtischen Shelter bringen.
Das heißt: Sie wird in einer kleinen kahlen und nassen Betonzelle leben, bis sie stirbt, was nicht lange dauern wird. Es gibt meist kein Geld, damit eine tiermedizinische Behandlung durchgeführt werden kann. Es gibt nicht mal eine trockene Liegefläche. Kein Bettchen. Nicht mal eine Decke. Es gibt keinen Auslauf und keine Menschen die sich um sie kümmern, außer dass man den Kot aus der Betonzelle rausspritzt und sie täglich Trockenfutter zum Fressen bekommt. Das ist alles.
Wir inserieren und es findet sich eine sehr nette Familie im Raum München, die bereit ist sie sofort zu adoptieren, wohlwissend das sie eine ältere Hundedame ist und vielleicht auch noch ein gesundheitliches Problem in naher Zukunft auftreten kann.
Angekommen in Deutschland lassen wir sie erneut tiermedizinisch komplett abchecken. Wir übergeben die Tiere zuerst mit Pflegevertrag und lassen die zukünftigen Adoptanten mit Problemen nicht alleine. Das ist unser Stil, wie wir arbeiten.
Die Leberblutwerte sind nicht gut, eine kleine Wucherung am Auge stört die Hündin sehr und sie kratzt permanent am Auge. Am Bauch ist eine Stelle, die noch genauer diagnostiziert werden muss.
Wir beschließen die Hündin am Auge und die Stelle am Bauch operieren zu lassen. Die Operation übersteht die Hündin bestens doch einige Tage nach der Operation treten Probleme auf und sie wird als Notfall in eine Tierklinik gebracht. Lida wird gerettet, dank einer Bluttransfusion die die zukünftige Adoptantin durch die Blutspende einer kräftigen Rottweiler-Hündin einer Freundin ermöglicht hat.
Lida will leben! Die kleine Hündin erkennt ihre Chance.
Ihr geht es bald sehr gut, dank ihrem fürsorglichen Zuhause. Alle Familienmitglieder kümmern sich liebevoll um das Wohl der kleinen Hündin. Die Leberprobleme können auf eine Cushing-Erkrankung hindeuteten. Mit diesen Untersuchungen wird aber noch gewartet.
3.182,51 Euro haben die tierärztlichen Behandlungen der Hündin bis jetzt in Deutschland betragen. Wir lassen niemanden im Stich, wenn unvorhersehbare Ereignisse eintreten. Aber Kosten in dieser Höhe können auch wir nur schwer finanziell stemmen und sie können nur eine Ausnahme bleiben.
Wir hoffen, dass ihr uns mit Spenden unterstützt, damit es uns möglich ist auch anderen sog. Notfalltieren, insbesondere i.R. unserer Kastrationsaktionen, zu helfen.
Die Frage, ob Lida diese Ausgaben wert war, sollte nicht gestellt werden. Denn kein Lebewesen sollte mit einem Wert bemessen werden.
In den nächsten Tagen wird Lidas Familie für immer „ja“ zu ihr sagen und die weiteren tierärztlichen Kosten selbst tragen.
Unsere Spendenkonto:
TierInsel-Umut Evi e.V.
VR-Bank Mittelhessen e.G.
IBAN DE 30 513 900 00 00 799 931 07
Verwendungszeck „Lida“ oder „Notfalltiere“