5 Tage Türkei – Eceabat. Wir brauchen dringend die Finanzierung von 2 Bauwägen und Futter.

Am 10.12. machen wir uns auf den Weg um von Izmir nach Eceabat zu fahren, wo wir abends ankamen. Am nächsten Tag haben wir vor, die Situation der Straßentiere in Eceabat und Region ansehen.

Zusammen mit dem Team von EceHayder suchen wir die Futterstellen von Straßenhunden und Straßenkatzen auf.

Necla weist darauf hin, dass sie dringend Futter braucht. Sie wird von der Gemeinde Eceabat nicht unterstützt. Für Tiere sei kein Geld vorhanden, sagt man. Einzig einige Tierfreunde spenden ein paar Säcke mit Trockenfutter. EceHayder kauft Brot vom Vortag, dass sie den Tieren geben. Auch Welpen bekommen überwiegend nur Brot. Das ist nicht gut für den Aufbau eines gesunden Organismus.

Wir diskutieren, wie Futter eventuell selbst hergestellt werden könnte. Aber die aktiven Tierschützer sind immer zu wenig. 2-3 Stunden dauern die Futtertouren, zu kastrierende Tiere oder Notfalltiere müssen mit der Fähre nach Canakkale zum Tierarzt gebracht werden. Einstellungen über die Arbeit in den sozialen Medien, Verwaltungsarbeiten für den eigenen Verein, eigene Notfalltiere versorgen, dass ist eine große zeitliche tägliche Beanspruchung.

Leider sind bisher alle Versuche, Sachspenden in die Türkei bringen zu lassen gescheitert. Sowohl von Seiten der Zollbehörden als auch von Seiten der Spediteure bekommen wir keinerlei Unterstützung.

Letztendlich bräuchte das Team von EceHayder 2 Dinge:

Trockenfutter für die Straßentiere. Necla sagt, dass sie 70 kg pro Tag bräuchte. In Eceabat leben überwiegend große Hunde. Die Abkömmlinge von Hüte-, Hirten, Wach- und Jagdhunden. 1 kg Trockenfutter kostet derzeit € 1,50. Das wären € 3000 pro Monat. Allein diese Summe übersteigt bei weitem unsere monatlichen Spendeneinnahmen. Dies ist also niemals für uns zu finanzieren.

2 geräumige Bauwagen, damit vor Ort kastriert werden kann. Von 2015 bis 2022 wurde durch uns, im Raum Eceabat und Region, die Kastration von 1146 Hunden und 883 Katzen finanziert. Bei den Hunden werden zuerst die Hündinnen zur Kastration gebracht. Necla sagt, dass sie Schwierigkeiten hat, 3-4 Rüden zusammen in dem Tierschutzauto zum Tierarzt zu fahren. Sie würden im Auto zum Kämpfen anfangen. Da das Tierschutzauto nicht groß ist, können auch keine Käfige darin aufgebaut werden. Somit wäre es wesentlich sinnvoller, wenn der Tierarzt nach Canakkale kommen würde um vor Ort zu kastrieren, denn die Tierfreunde müssen, um von Eceabat nach Canakkale zu kommen, die Fähre benutzen und auch bezahlen. Der Preis für diese notwenige und sinnvolle Anschaffung liegt bei € 10.000-12.000 Euro.

Tierschutzauto

Anfang 2019 wurde der Kauf eines gebrauchten Autos für € 3.300 finanziert. 2022 mussten wir eine Reparatur in Höhe von € 2.000 bezahlen, damit das Auto überhaupt weiter benutzt werden konnte. Eine Neuanschaffung eines neuen gebrauchten Autos ging aus Kostengründen nicht, denn die Preise sind in der Türkei, auch für Autos, enorm gestiegen. Ansonsten hätte man die täglichen Versorgungstouren einstellen müssen. Leider schließt jetzt eine Schiebetür nicht mehr. Die Tierfreunde werden versuchen es, so gut es eben geht, selbst zu reparieren oder mit einem Kabelbinder die Türe zuzubinden.

Trocken Brot – besser als Verhungern